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Nutzwertanalyse

Die Nutzwertanalyse stellt ein Scoring-Modell dar, das mehrere Handlungsalternativen anhand verschiedener Zielkriterien bewertet und vergleicht. Sie fördert eine transparente und objektive Entscheidungsfindung, indem qualitative und quantitative Faktoren einbezogen werden, etwa psychologische, soziale oder technische Aspekte.

  1. Festlegung der Alternativen oder Entscheidungsvarianten.
  2. Definition der Bewertungskriterien.
  3. Festlegung der Gewichtung der Bewertungskriterien.
  4. Festlegung des Bewertungsmaßstabs, beispielsweise von eins bis fünf.
  5. Durchführung der Bewertungen der Entscheidungsvarianten.
  6. Auswertung und Auswahl basierend auf der Formel (Gewichtung×Punktzahl)(Gewichtung \times Punktzahl).
  1. Transparenz: Die Nutzwertanalyse ermöglicht eine klare und nachvollziehbare Entscheidungsfindung, da alle Kriterien und Bewertungen offen gelegt werden.
  2. Objektivität: Durch die Einbeziehung quantitativer und qualitativer Faktoren wird die Entscheidungsfindung weniger subjektiv und emotional.
  3. Flexibilität: Die Methode lässt sich an verschiedene Entscheidungssituationen und -kriterien anpassen.
  4. Berücksichtigung mehrerer Kriterien: Die Nutzwertanalyse ermöglicht die gleichzeitige Bewertung mehrerer Handlungsalternativen anhand unterschiedlicher Zielkriterien.
  5. Einbindung von Stakeholdern: Durch die transparente Vorgehensweise können verschiedene Interessengruppen in den Entscheidungsprozess einbezogen werden, was eine Stakeholder-Analyse ergänzen kann.
  1. Subjektivität bei der Gewichtung: Die Festlegung der Gewichtung der Bewertungskriterien kann subjektiv sein und zu Verzerrungen führen.
  2. Komplexität: Bei einer großen Anzahl von Alternativen und Kriterien kann die Analyse komplex und zeitaufwendig werden.
  3. Schwierigkeiten bei der Bewertung: Die Bewertung qualitativer Faktoren kann herausfordernd sein, da sie oft schwer quantifizierbar sind.
  4. Überbewertung von quantitativen Faktoren: Es besteht die Gefahr, dass quantitative Aspekte überbewertet werden, während qualitative Faktoren vernachlässigt werden.
  5. Abhängigkeit von der Datenqualität: Die Ergebnisse der Nutzwertanalyse sind stark von der Qualität und Verfügbarkeit der Daten abhängig.

Ein einfaches Beispiel für die Nutzwertanalyse zeigt die Bewertung von drei Projektalternativen (A, B, C) anhand von drei Kriterien: Kosten (Gewichtung 40 %), Zeit (Gewichtung 30 %) und Qualität (Gewichtung 30 %). Der Bewertungsmaßstab reicht von 1 (schlecht) bis 5 (ausgezeichnet). Die Tabelle fasst die Bewertungen und die berechneten Gesamtpunkte zusammen.

AlternativeKosten (40 %)Zeit (30 %)Qualität (30 %)Gesamtpunkte
A4354,1
B3543,9
C5434,2

Die Berechnung erfolgt durch Multiplikation der Bewertung mit der Gewichtung pro Kriterium und Summierung über alle Kriterien. Alternative C erreicht die höchste Punktzahl und wäre demnach die bevorzugte Wahl.

Gemacht, P. l. (2020, November 25). Die Nutzwertanalyse einfach erklärt | Einfaches Beispiel | Kostenlose Vorlage. Youtube. Retrieved from https://www.youtube.com/watch?v=z5vHgIIEars