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IT-Grundschutzmodell

Das IT-Grundschutzmodell stellt einen umfassenden Rahmen für die Informationssicherheit dar, der technische, infrastrukturelle, organisatorische und personelle Aspekte berücksichtigt. Es bietet verschiedene Vorgehensweisen wie die Basis-, Standard- und Kern-Absicherung, um Sicherheitsrisiken systematisch zu identifizieren und zu behandeln. Das Modell ist in Verwaltung und Wirtschaft bewährt und skalierbar für Institutionen unterschiedlicher Größe und Komplexität.

Das IT-Grundschutzmodell besteht aus mehreren Schlüsselkomponenten, die die Methodik und praktische Umsetzung unterstützen:

  1. BSI-Standards: Diese beschreiben die Methodik, beispielsweise der BSI-Standard 200-2.
  2. IT-Grundschutz-Kompendium: Es enthält Bausteine mit Sicherheitsanforderungen und Maßnahmen.
  3. Umsetzungshinweise: Diese bieten praktische Hilfestellungen zur Implementierung.

Der Prozess des IT-Grundschutzmodells gliedert sich in mehrere Phasen, die eine strukturierte Umsetzung ermöglichen:

  1. Initiierung des Sicherheitsprozesses
    • Management-Entscheidung und Verantwortung der Leitungsebene.
    • Ernennung eines Informationssicherheitsbeauftragten (ISB).
    • Definition des Geltungsbereichs (Informationsverbund).
    • Erstellung einer Leitlinie zur Informationssicherheit.
  2. Organisation des Sicherheitsprozesses
    • Aufbau einer Organisation zur Informationssicherheit.
    • Konzeption und Planung des Sicherheitsprozesses.
  3. Durchführung des Sicherheitsprozesses
    • Modellierung nach IT-Grundschutz.
    • IT-Grundschutz-Check.
    • Umsetzung der Sicherheitskonzeption.

Das Modell unterscheidet drei Hauptvorgehensweisen, die je nach Schutzbedarf und Komplexität angewendet werden:

  • Basis-Absicherung: Ermöglicht einen schnellen Einstieg und eine grundlegende Erst-Absicherung.
  • Standard-Absicherung: Bietet umfassende Sicherheit für normale Schutzbedarfe.
  • Kern-Absicherung: Fokussiert sich auf kritische Geschäftsprozesse und Ressourcen.

Das IT-Grundschutzmodell zeichnet sich durch mehrere Vorteile aus, die seine praktische Anwendbarkeit unterstreichen:

  • Systematischer Ansatz zur Identifikation und Behandlung von Sicherheitsrisiken.
  • Praxiserprobte Methodik, die in Verwaltung und Wirtschaft bewährt ist.
  • Skalierbarkeit für Institutionen unterschiedlicher Größe und Komplexität.

Der kontinuierliche Verbesserungsprozess ist integraler Bestandteil des IT-Grundschutzmodells. Er umfasst die regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung des Sicherheitskonzepts, die Anpassung an veränderte Anforderungen und neue Bedrohungen sowie die Möglichkeit, das Sicherheitsniveau über die Zeit zu steigern.