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Funktionale und Nicht-Funktionale Anforderungen

Funktionale und nicht-funktionale Anforderungen bilden die Grundlage für die Entwicklung und Bewertung von Systemen. Funktionale Anforderungen legen fest, welche konkreten Funktionen ein System erfüllen soll, wohingegen nicht-funktionale Anforderungen Qualitätsaspekte wie Leistung oder Zuverlässigkeit betreffen. Ihre gemeinsame Betrachtung trägt zur Gesamtqualität des Produkts bei und unterstützt eine umfassende Dokumentation.

Funktionale Anforderungen beschreiben die spezifischen Funktionen und Aufgaben eines Systems. Sie definieren, was das System leisten soll, und stehen in direktem Zusammenhang mit dem Zweck des Produkts. Diese Anforderungen sind produktspezifisch und richten sich nach den Bedürfnissen der Nutzer.

  • Berechnung des Body-Mass-Index auf eine Nachkommastelle.
  • Warnung vor Arzneimittel-Wechselwirkungen.
  • Produkte in den Warenkorb legen können.

Nicht-funktionale Anforderungen, oft als NFAs abgekürzt, legen Qualitätsmerkmale und Betriebseigenschaften fest. Sie beschreiben, wie das System seine Funktionen ausführt, und sind meist nicht produktspezifisch. Diese Anforderungen beeinflussen die Benutzerzufriedenheit und die Gesamtqualität des Systems maßgeblich.

  • Leistung: Zum Beispiel Antwortzeiten oder Durchsatz.
  • Zuverlässigkeit: Zum Beispiel Verfügbarkeit oder Fehlertoleranz.
  • Benutzerfreundlichkeit: Zum Beispiel Bedienbarkeit oder Ergonomie.
  • Sicherheit: Zum Beispiel Authentifizierung oder Datenschutz.
  • Das System muss ein Ergebnis innerhalb von 10 ms berechnen.
  • Verarbeitung von 15.000 Transaktionen pro Sekunde.
  • Dauerbetrieb über 4 Wochen ohne Neustart.
  • Verfügbarkeit von 95 %.

Nicht-funktionale Anforderungen sind ebenso wichtig wie funktionale. Sie wirken sich stark auf die Benutzerzufriedenheit und die Produktqualität aus. Eine klare Trennung zwischen beiden Typen ist nicht immer möglich, beispielsweise bei der Fehlertoleranz. Daher sollten sie gemeinsam dokumentiert werden. In der Projektplanung dürfen nicht-funktionale Anforderungen nicht vernachlässigt werden, um spätere Probleme zu vermeiden.

Best Practices für Nicht-Funktionale Anforderungen

Abschnitt betitelt „Best Practices für Nicht-Funktionale Anforderungen“

Für die Formulierung und Handhabung nicht-funktionaler Anforderungen gelten bewährte Praktiken, die Klarheit und Effektivität fördern.

  • Klar und prägnant formulieren.
  • Messbare Kriterien definieren.
  • Realistisch und erreichbar gestalten.
  • Priorisieren und flexibel halten.
  • Regelmäßig überprüfen und anpassen.
  • Stakeholder-Feedback einholen.